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Yellowstone Nationalpark

1  Geschichte
2  Reisezeit
3  Anreise und Unterkunft
4  Tierwelt
5  Geologie
6  Bilder

1  Geschichte

Bison im Yellowstone Nationalpark.
Bison im Yellowstone Nationalpark.

Der Yellowstone Nationalpark im Nordwesten des US-Staates Wyoming wurde 1872 gegründet und ist damit der älteste Nationalpark der Welt. Schon bald nach der Gründung des Parks wurde eine Eisenbahnlinie gebaut, die den Park der breiten Öffentlichkeit erschloß. Oder zumindest der Öffentlichkeit, die das nötige Kleingeld besaß. Es gab zu der Zeit noch keine Regeln für den Umgang mit der Natur und viele Besucher nutzten den Aufenthalt im Park als Jagdurlaub und weniger zur Entspannung in der unberührten Natur. Einige der Geysire waren schon bald nach der Öffnung des Parks zerstört. In den 1930er Jahren waren die letzten Wölfe im Park ausgerottet.

In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich allerdings viel für den Schutz der Umwelt getan. Besucher kommen inzwischen nicht mehr als Jäger sondern als naturbegeisterte Zuschauer und sogar Wölfe sind in den 1990er Jahren wieder in den Park gebracht worden und haben sich wieder gut eingelebt.

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2  Reisezeit

Yellowstone ist ziemlich weit im Norden der USA gelegen. Die Winter sind lang und sehr kalt. Die übliche Zeit, zu der Otto Normaltourist Yellowstone besucht ist zwischen Juni und September. Obwohl man in den höheren Lagen sogar im Juli noch auf frischen Schnee trifft, ist der Sommer vor allem für Yellowstone-Neulinge die beste Reisezeit. Dank der längeren Tage hat man dann auch genug Zeit, sich alles genau anzuschauen. Einige hartgesottene Besucher vermeiden diese Hochsaison und den damit verbundenen Massenandrang.

In den Wintermonaten gibt es organisierte Touren per Schneemobil und auch größerer Kettenfahrzeuge. Die Temperaturen im Dezember und Januar sind üblicherweise zwischen -20 und 0 Grad Celsius.

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3  Anreise und Unterkunft

Wie viele der Nationalparks in den USA ist auch Yellowstone von größeren Städten mehrere Autostunden entfernt. Es gibt außerhalb der Grenze des Parks viele kleinere Städte, von denen aus Yellowstone gut zu erreichen ist. West Yellowstone, Idaho im Westen; Gardiner, Montana im Norden; Cooke City, Montana im Nordosten; Cody, Wyoming im Osten und Jackson, Wyoming im Süden. Obwohl in der Umgebung einige Regionalflughäfen zu finden sind, ist die nächste Stadt mit relativ großem internationalem Flughafen das etwa sechs Autostunden entfernte Salt Lake City, Utah. Daher sollte man sich entweder in der Nähe in den kleineren Städten am Rande des Parks oder innerhalb des Parks ein Hotel suchen oder, noch besser und näher an der Natur, im Park Zeltplätze reservieren.

FlughafenCodeEntfernungGoogle Maps Details
Salt Lake City, Utah International AirportSLC280 MeilenSLC Details
Billings, Montana Logan International AirportBIL160 MeilenBIL Details
Idaho Falls, Idaho Regional AirportIDA150 MeilenIDA Details
Bozeman, Montana Gallatin Field AirportBZN95 MeilenBZN Details
Cody, Wyoming Yellowstone Regional AirportCOD55 MeilenCOD Details
Jackson Hole, Wyoming AirportJAC50 MeilenJAC Details
West Yellowstone, Montana Regional AirportWYS5 MeilenWYS Details

Die Reservierung von Zeltplätzen und Hotels im Park wird exklusiv durch Xanterra durchgeführt. In den Ortschaften rund um Yellowstone sind die üblichen amerikanischen Hotelketten vertreten.

Nationalparks in den USA werden vom National Park Service (NPS) verwaltet. Aktuelle Eintrittspreise für Yellowstone stehen auf der NPS Internetseite und sind zur Zeit (Juli 2016) wie folgt:

  • $30 für ein Privatfahrzeug inklusive aller Insassen oder $50 für Yellowstone und den benachbarten Grand Teton Nationalpark.
  • $25 für ein Motorrad oder Schneemobil ($40 inklusive Grand Teton NP).
  • $15 pro Besucher, wenn man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Ski unterwegs ist ($20 inklusive Grand Teton NP).

Der Eintritt ist jeweils für 7 Tage gültig. Das Ticket ist ein kleiner Kassenbon, der an die Landkarte des Parks geheftet wird. Wenn man den Park verläßt und innerhalb der 7 Tage wieder hineinfahren möchte, muß man am Eingang einfach nur den Bon vorzeigen.

Ideal im Park ist, daß man die Auswahl zwischen mehreren Campingplätzen und sogar einigen Hotels hat. Damit kann man ein oder zwei Nächte an einem Ort wohnen und sich die nähere Umgebung anschauen und dann weiterziehen. Dies bietet sich bei der enormen Größe des Parks an. Der Yellowstone Nationalpark hat eine Fläche von 8938 km² und ist damit etwa zehn Mal so groß wie das Bundesland Berlin oder fast halb so groß wie Sachsen und wenn man aus Deutschland oder einigen anderen europäischen Ländern kommt, ist die Größe von Yellowstone oft überraschend überwältigend.

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4  Tierwelt

Schwarzbär im Yellowstone Nationalpark. Wie auf dem Foto zu sehen sind Schwarzbären nicht immer schwarz. Braunbären sind übrigens auch nicht immer braun.
Schwarzbär im Yellowstone Nationalpark. Wie auf dem Foto zu sehen sind Schwarzbären nicht immer schwarz. Braunbären sind übrigens auch nicht immer braun.

Trotz aller geologischer Aktivität in Yellowstone, die auch sehr interessant ist, so ist es vor allem die Tierwelt, die mich immer wieder in diesen Park zieht. Die Tiere im Park werden nicht gejagt und haben daher keine schlechten Erfahrungen mit Menschen und das zeigt sich hier daran, daß sie kaum Scheu zeigen. Das heißt natürlich nicht, daß Yellowstone nur ein großer Streichelzoo ohne Zaun ist. Besucher dürfen nicht zu nah an die Tiere herangehen und die, die es trotzdem tun, riskieren zusätzlich zu Verletzungen auch noch Geldstrafen und einen Verweis aus dem Park.

Bis in die 1970er Jahre war es üblich, daß Bären den Besuchern sehr nah kamen, weil sie gefüttert wurden und dies ist oft auf alten Fotos zu sehen. Es gab allerdings immer wieder Verletzungen unter den Besuchern, weil die Bären zu aggressiv wurden. Inzwischen werden die Bären nicht mehr gefüttert. Schätzungen zufolge gibt es im Yellowstone Nationalpark etwa 700 Grizzlybären und etwa 500 bis 650 der kleineren Schwarzbären. Es ist allerdings reine Glückssache, ob man Bären sieht oder nicht.

Sich einem Bären zu nähern ist offensichtlich gefährlich, aber die Gefahr, die von Bisons ausgeht, wird von vielen Besuchern immer wieder unterschätzt. Obwohl es so aussieht als ob diese Vegetarier nur friedlich Gras fressen, können sie vor allem zum Schutz ihrer Kälber sehr aggressiv werden und greifen Besucher an. Mehr Besucher werden durch Bisons getötet und verletzt als durch Bären. Auch wenn sie langsam und gemütlich aussehen, hat man als Mensch gegen einen 800 kg-Bisonbullen keine Chance, wenn dieser mit mehr als 50 km/h angerannt kommt. Die Bisonbevölkerung im Park wird auf etwa 4000 geschätzt. Wenn Amerikaner, vor allem im Zusammenhang mit dem amerikanischen Westen von Buffalo (also Büffel) sprechen, meinen sie üblicherweise Bison.

Sehr beeindruckend und nicht weniger gefährlich als die Bisons sind die großen Hirsche (Elk) und Elche (Moose). Weiterhin findet man im Park Dickhornschafe, Rehe, Luchse, Kojoten, Schneeziegen, Berglöwen (Puma), Wölfe und eine Vielzahl von kleinen Säugetieren wie Fledermäuse, Eichhörnchen, Hasen und Biber. Außerdem finden sich auch eine Vielzahl von Vögeln, Amphibien, Reptilien und Fischen und es würde den Rahmen dieses Textes sprengen, sie alle hier aufzuzählen.

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5  Geologie

Kochendes Wasser im Yellowstone Nationalpark.
Kochendes Wasser im Yellowstone Nationalpark.

Yellowstone liegt auf einem sogenannten Supervulkan und ein großer Teil des Parks bietet damit neben der reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt eine Landschaft, die es so nur an wenigen Orten in der Welt gibt. Zu sehen gibt es hier gewaltige Geysire, die mehr oder weniger regelmäßig riesige Fontänen von kochend heißem Wasser ausspeien. An vielen Stellen im Park finden sich kleinere Geysire, die nahegelegene Flüsse aufwärmen und auf dem Wege farbenfrohe Bakterien mit Nährstoffen versorgen. Überall blubbert es unter der Erde und oftmals trennt nur eine dünne Kruste die Oberfläche vom kochenden Wasser darunter. Es riecht nach Schwefelwasserstoff, vergleichbar mit faulen Eiern. Der Geruch ist natürlich im ersten Moment sehr abstoßend, doch er sollte nicht von einem Rundgang durch die Geysirfelder abhalten. Bei Spaziergängen durch die geologisch aktiven Geysirfelder ist es sehr wichtig, auf den Wegen zu bleiben, auch wenn Hufspuren von Bisons und Hirschen auf der dünnen Kruste ein trügerisches Gefühl von Sicherheit vermitteln könnten. Es kommt immer wieder zu Verbrennungen und sogar Todesfällen, wenn Besucher die von der Nationalparkverwaltung gut ausgebauten Pfade verlassen. Nach Angaben dieses Artikels gab es im Yellowstone seit Parkgründung fünf Tote durch Grizzlybären, drei Tote durch Bisons und 20 Tote durch Verbrennungen mit heißem Wasser.

Der letzte Ausbruch des Yellowstone Vulkans liegt schon etwa 640.000 Jahre zurück und es gibt im amerikanischen Fernsehen immer wieder furchteinflößende Berichte darüber, wie nah wir einem erneuten Ausbruch sind und wie zerstörend ein solcher Ausbruch sein wird. Rund um die Uhr wird die geologische Aktivität des Parks überwacht und es gibt keine Anzeichen dafür, daß ein Ausbruch unmittelbar bevorsteht. Mit solchen „langweiligen“ Meldungen lassen sich aber ja keine hohen Einschaltquoten erreichen.

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6  Bilder

Bilder von einigen meiner Aufenthalte im Yellowstone Nationalpark habe ich in einem Fotoalbum zusammengestellt.

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