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Utah

1  Einführung
2  Mormonen
3  Wintersport
4  Utahs Süden
5  Wasatch Front
6  Wohnmobil

1  Einführung

Herbstlicher Bergsee in der Nähe von Salt Lake City.
Herbstlicher Bergsee in der Nähe von Salt Lake City.

Utah, als Teil des Amerikanischen Westens, wurde Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts besiedelt und ist seit 1896 ein Staat der USA.

Die Religionsgruppe der Mormonen, die in den weiter östlich liegenden Staaten verfolgt und vertrieben wurde, kam 1847 am Großen Salzsee (Great Salt Lake) in Utah an und gründete dort neben der jetzigen Hauptstadt Salt Lake City viele weitere Siedlungen. Nach einigen Jahren von Not, Hunger und harter Arbeit wurde hier aus einer trockenen, unwirtlichen Wüste ein wirtschaftlich sehr erfolgreicher Staat geschaffen.

Wenn es nach früheren Plänen der Kirchenführung gegangen wäre, würde der Staat heute Deseret heißen und einen großen Teil von Idaho und Nevada beinhalten, doch am Ende einigte man sich auf den Namen Utah nach dem Stamm der Utes, die diese Gegend ihre Heimat nennen.

Heute hat Utah etwa drei Millionen Einwohner und ist in den USA einer der am schnellsten wachsenden Staaten. Der größte Teil der Bevölkerung konzentriert sich in einem Gebiet im Norden des Staates, das sich die Wasatch Front nennt und von Ogden im Norden über die Umgebung von Salt Lake City bis Provo im Süden erstreckt.

Für Utah ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle und das Fremdenverkehrsamt des Staates betreibt Anstrengungen, Touristen nach Utah zu bringen. Die englischsprachige Seite Visit Utah des Fremdenverkehrsamtes ist reichhaltig und aktuell.

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2  Mormonen

Wer Utah hört, denkt oft zuallererst an die Mormonen und Vielehe. Je nachdem, welcher Statistik man glaubt, liegt der Anteil der Mormonen, oder Mitgliedern der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, LDS) in Utah zwischen 58 und 72 Prozent. Die Vielehe ist von der Kirche am Ende des 19. Jahrhunderts offiziell abgeschafft worden. Dies ist notwendig geworden, um Schwierigkeiten mit der US-Regierung aus dem Weg zu gehen und einen eigenen Staat gründen zu können. Wie bei vielen Religionen gibt es auch bei den Mormonen Randgruppen, die in dieser Angelegenheit eine andere Meinung haben. Diese Randgruppen, wie beispielsweise die „Fundamentalistische Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (Fundamentalist Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, FLDS) sind kein Teil der in Salt Lake City ansässigen Kirche und bewegen sich vor allem wegen Missbrauch und Verheiratung von minderjährigen Mädchen immer wieder in Konflikt mit dem Gesetz.

Für Weihnachten geschmückter Mormonentempel in Salt Lake City.
Für Weihnachten geschmückter Mormonentempel in Salt Lake City.

Bei Gesprächen in Deutschland habe ich oft das Gefühl, daß die Religionen der Mormonen und die der Amischen vertauscht werden. Diese beiden Gruppen haben allerdings nichts miteinander zu tun. Die Amish wohnen hauptsächlich in Pennsylvania weiter im Osten der USA, fahren mit Pferdekutschen durch die Gegend und lehnen moderne Technologie und Gewalt ab. Mormonen fahren Auto, sie benutzen elektrischen Strom und haben auch keine Schwierigkeiten mit moderner Technologie.

Die Tempel der Mormonen sind nur Mitgliedern der Kirche zugänglich und das auch nur dann, wenn man eine offizielle Genehmigung vom Bischof hat. Trotzdem sollte man sich bei einem Besuch von Salt Lake City auf jeden Fall den Tempelplatz anschauen, der der Öffentlichkeit zugänglich ist. Dort wird man dann von Mitgliedern der Kirche empfangen, die eine kostenlose Führung des Tempelgeländes anbieten und über die Geschichte der Mormonen erzählen können. Diese Freiwilligen haben an der Jacke kleine Flaggen und wenn man eine Führung beispielsweise in Deutscher Sprache haben möchte, sucht man sich also jemanden mit einer Deutschen Flagge an der Jacke oder fragt nach jemandem mit Deutschkenntnissen. Am Ende dieser Führung wird man gebeten, eine Kommentarkarte inklusive Adresse auszufüllen. Dies kann man aber ablehnen, wenn man lieber keinen Besuch von Missionaren haben möchte.

Gute, detailreiche Informationen zu den Mormonen: Wikipedia - Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.

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3  Wintersport

Eines der Mottos des Staates ist Greatest Snow on Earth. Man erhebt hier also Anspruch darauf, den besten Schnee der Welt zu haben. Utah ist mit 15 Skiorten eine Hochburg des Wintersports. Von diesen sind 11 im Umkreis von weniger als 100 km von Salt Lake City und dem Internationalen Flughafen entfernt.

In alphabetischer Reihenfolge sind dies Alta, Beaver Mountain, Brian Head, Brighton, Cherry Peak, Deer Valley, Eagle Point, Nordic Valley, Park City Mountain, Powder Mountain, Snowbasin, Snowbird, Solitude, Sundance und Woodward Park City.

Im Jahr 2002 war Salt Lake City Austragungsort der Olympischen Winterspiele und die Veranstaltung war so erfolgreich, daß sich Salt Lake wohl auf weitere Olympiaden bewerben wird. Zur Zeit ist eine Bewerbung für Winter 2026 im Gespräch.

Eine gute Seite mit allen Informationen zum Wintersport in Utah ist SkiUtah.com. Dort gibt es täglich aktuelle Zahlen zum Schneefall und Informationen zu Hotels und Angebote für alle Skiorte in Utah.

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4  Utahs Süden

Rainbow Bridge am Lake Powell im Süden Utahs.
Rainbow Bridge am Lake Powell im Süden Utahs.

Wenn man durch den Süden Utahs fährt, fühlt man sich sofort in Westernfilme versetzt. Dies ist kein Zufall, denn diese Gegend hat vielen Filmen eine Kulisse geboten. Das südliche Utah und nördliche Arizona teilen sich eine atemberaubende Natur und dies ist ersichtlich an den ganzen Nationalparks, die sich dort finden.

  • Arches Nationalpark, Utah
  • Bryce Canyon Nationalpark, Utah
  • Canyonlands Nationalpark, Utah
  • Capitol Reef Nationalpark, Utah
  • Grand Canyon Nationalpark, Arizona
  • Zion Nationalpark, Utah

Der Grand Canyon Nationalpark in Arizona ist in dieser Liste sicher das im In- und Ausland bekannteste Naturwunder. Das bestätigt sich unter anderem an der Millionenschar von Besuchern, die sich jedes Jahr auf den Weg dorthin machen und deswegen auch Teil dieser Liste, obwohl er etwas südlich von Utah liegt.

In Nationalparks gibt es oft Hotels, doch günstiger und näher an der Natur kommt man auf den vielen Zeltplätzen und Wohnwagenplätzen innerhalb der Parks unter. Eine Reservierung, vor allem während der Hochsaison ist dabei sehr wichtig.

Zusätzlich zu den Nationalparks gibt es auch eine Vielzahl von State Parks, also Staatsparks und sogenannte National Monuments, Nationalmonumente und National Recreation Areas, also Nationale Erholungsgebiete.

Der Süden Utahs ist von zwei Seiten gut zu erreichen. Zum einen von Norden aus Salt Lake City. Dort ist der Salt Lake City International Airport ein Hub von Delta Airlines (und damit deren Partnern Air France und KLM) mit Direktflügen von und nach Paris und Amsterdam sowie ab Sommer 2022 mit Eurowings Discover von und nach Frankfurt. Zum anderen gibt es in Las Vegas, Nevada den Harry Reid (ehemals McCarren) International Airport mit relativ günstigen Touristenflügen aus Deutschland.

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5  Wasatch Front

Wie eingangs schon erwähnt konzentriert sich der größte Teil der Bevölkerung des Staates auf die sogenannt Wasatch Front. Hier befinden sich neun der zehn größten Städte des Staates inklusive der Hauptstadt Salt Lake City mit dem internationalen Flughafen. Ein großer Teil der Sehenswürdigkeiten in der Umgebung ist durch die Kirche geprägt, doch darüber hinaus gibt es einiges, was ich bei Besuchen von Freunden und Familie immer wieder gerne auf die Liste packe.

Kennecott Kupfermine

Im Westen des Salt Lake Tals befindet sich mit der Bingham Canyon Mine oder Kennecott Mine eine der größten offenen Kupferminen der Welt. Seit dem Jahr 1906 wird hier gearbeitet. Nach einer zwischenzeitlichen Schließung nach einem Erdrutsch und zur Renovierung ist das Besucherzentrum der Kupfermine inzwischen wieder von 9 bis 16 Uhr geöffnet. In den Sommermonaten von 1. April bis zum 31. Oktober, so weit das Wetter es zulässt, kann man sich hier ein bisschen umsehen. Im Navigationsgerät führt "12732 Bacchus Hwy, Herriman Utah 84096" zum Ziel.

Antilopeninsel - Antelope Island

Wer sich schon einmal in der Nähe von Salt Lake City aufhält aber wem die Fahrt bis zum Yellowstone Nationalpark dann doch etwas zu weit ist, dem sei ein Tagesausflug zur Antilopeninsel, Antelope Island ans Herz gelegt. Je nach Verkehr dauert die Fahrt zur Insel von der Innenstadt von Salt Lake City etwa 45-65 Minuten. Nach etwa 25 bis 35 Minuten in nördlicher Richtung verlässt man die Autobahn I-15 in Syracuse und fährt über den Damm zur Insel. Der Eintritt kostet pro Auto mit bis zu acht Insassen (Stand Juli 2023) $15. Ein Bad im Salzsee war vor vielen Jahren einmal eine sehr beliebte Freizeitbeschäftigung und es gab sogar eine Eisenbahnlinie, die Tagesausflügler von der Stadt an einen Strand am Südufer des Sees gebracht hat. Heutzutage allerdings wird dies lange nicht mehr so oft gemacht und die Eisenbahnlinie gibt es auch nicht mehr. Einer der besten Orte, im Salzsee schwimmen zu gehen ist der Strand an der Nordwestseite der Insel an der Bridger Bay. Dort gibt es auch einen kleinen Imbiss und Umkleideräume und Duschen, wo man sich die Salzkruste nach dem Badeausflug dann auch wieder abwaschen kann. Ein weiterer Grund für den Besuch dieser Insel ist eine Herde von 550 bis 700 Amerikanischen Bisons, die sich üblicherweise frei auf der Insel bewegen. Nur im Herbst werden die Bisons alle zusammengetrieben und gezählt, medizinisch untersucht und gegebenenfalls behandelt und die Herde wird durch den Verkauf von einigen Bisons ausgedünnt. Dieser Bison Roundup findet jedes Jahr im Herbst mit der Hilfe vieler Freiwilliger statt.

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6  Wohnmobil

Statt Mietwagen und Hotel ist es in Utah, wie überall in den USA, möglich und sehr beliebt, ein Wohnmobil zu mieten und damit den Staat zu erkunden. Die meisten Campingplätze innerhalb der Nationalparks erlauben Wohnmobile. Parkplätze der WalMart-Ladenkette, die man überall in den etwas größeren Städten findet, sind inoffizielle Wohnmobil-Campingplätze, vor allem dann, wenn man dann am Morgen auch noch seinen Einkauf dort erledigt.

Ein Wohnmobil-Urlaub kann als solcher schon in den Reisebüros gebucht werden und damit hat man dann normalerweise auch einen Vorteil im Mietpreis. Ein Preisvergleich im Internet lohnt sich aber auch hier.

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